Wohnbaustadtrat
Michael Ludwig: "Hinterberger war es in
seiner Arbeit immer wichtig, zu zeigen, dass
kein Mensch besser als ein anderer ist. So
hat er auch nach seinen großen kommerziellen
Erfolgen weiter in seiner Gemeindewohnung
gelebt, um den Menschen nahe zu sein."
Karla
Hinterberger: "In seinem Hauptwerk 'Kleine
Leute' hat er den Kampf der Sozialdemokratie
für ein besseres Leben der Arbeiterschaft
beschrieben. Der Gemeindebau war für ihn
eine der großen Taten dieser Zeit, wofür er
zeitlebens dankbar war und dessen Bedeutung
er zu würdigen wusste."
Biografie Ernst Hinterberger (1931 bis
2012)
Ernst
Hinterberger wurde am 17. Oktober 1931 in
Wien geboren. Er erlernte den Beruf des
Elektroinstallateurs. Ab 1950 begann er in
der Polizeischule Wien eine Ausbildung zum
Sicherheitswachebeamten, die er allerdings
aufgrund einer unerwartet aufgetretenen
Sehschwäche abbrechen musste. Dennoch hat
ihn diese Zeit geprägt, wie man unter
anderem an den Büchern für die Fernsehserie
"Trautmann" erkennt.
Durchbruch mit "Ein echter Wiener geht
nicht unter"
Er arbeitete als
Hilfsarbeiter und besuchte 1958 die
Büchereischule der Gemeinde Wien.
Anschließend war er zehn Jahre lang
Büchereileiter in Volksbildungshäusern. Nach
der Schließung der Büchereien im Jahr 1968
war er bis zu seiner Pensionierung 1991 als
Expedient in einer Fabrik tätig. 1965 und
1966 publizierte er seine ersten Romane,
"Beweisaufnahme" und "Salz der Erde". Der
Durchbruch gelang Hinterberger mit der
Verfilmung der Serie "Ein echter Wiener geht
nicht unter", basierend auf dem Buch "Salz
der Erde". Erstmals ausgestrahlt wurde die
Serie 1975.
Seinen ersten
Kriminalroman, der den Titel "Jogging"
trägt, schrieb Ernst Hinterberger 1984. Ab
1992 wurde der "Kaisermühlen
Blues" ausgestrahlt. Eine Figur, der
Kommissar Trautmann, erhielt ab dem Jahr
2000 eine eigene Fernsehserie. Mehr als 25
Bücher hat Ernst Hinterberger insgesamt
verfasst.
Ehrengrab und Auszeichnungen
Der
praktizierende Buddhist verstarb am 14. Mai
2012 im Krankenhaus Hietzing. Seine Urne ist
in einem ehrenhalber gewidmeten Grab am
Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.
Hinterberger wurde unter anderem mit dem
Förderpreis der Stadt Wien, dem
Anton-Wildgans-Preis der Österreichischen
Industrie, der Goldenen Romy und dem
Goldenen Verdienstkreuz der Stadt Wien
ausgezeichnet sowie zum "Ehrenkieberer"
gewählt. (RK)